Die Nachricht: Das Bundesverkehrsministerium hat der Deutschen Bahn AG am 24. November 2020 den Auftrag erteilt, die Bahnstrecke zwischen Hannover und Bielefeld auszubauen. Die Bahn habe ein „Projektteam“ gebildet, dass diese Strecke jetzt plane. Gleichzeitig soll die Deutsche Bahn AG „den Dialog mit regionalen Interessengruppen organisieren“; dazu gehörten „Informationsveranstaltungen, Diskussionen und vertiefende Informationen“ schrieb die Pressestelle der Deutschen Bahn AG im November in einer Mitteilung.
Die Strecke soll ausgebaut werden, damit mehr Menschen mit der Bahn fahren. Die Bundesregierung hat einen sogenannten Masterplan Schienenverkehr erstellt, der die Verdoppelung der Fahrgastzahlen und mehr Güterverkehr auf der Schiene vorsieht. „Die Beschleunigung auf der rund 100 Kilometer langen Strecke Hannover-Bielefeld sei dabei ein wichtiger Faktor“, urteilt die Bahn AG. Die Deutsche Bahn AG stuft den Aus- oder Neubau als „Schlüsselprojekt“ ein.
Die Strecke zwischen Hannover und Bielefeld ist rund 100 Kilometer lang und führt durch mehrere Landkreise. Für die Beschleunigung der Strecke haben die Planer einen sogenannte Suchraum definiert. Dazu gehören die Region Hannover, der Landkreis Schaumburg, der Landkreis Minden-Lübbecke, der Kreis Lippe, der Kreis Herford, der Landkreis Hameln sowie die Städte Hannover und Bielefeld.
Haste | Scheller | Hohnhorst | Rehren | Lindhorst | Vornhagen | Probsthagen | Stadthagen | Enzen | Hobbensen | Helpsen | Kirchhorsten | Südhorsten | Tallensen | Echtorf | Achum | Scheie | Bückeburg | Petzen | Evesen | Berenbusch. Das sind Orte, durch die die aktuelle Bahnstrecke führt oder sie zumindest berührt. Siehe auch #Kapitel 5.
Die Planer der Bahn haben im Januar auch die Varianten veröffentlicht, die ein Ingenieur-Büro erstellt hat. Diese Varianten sollen laut Bahn und Ministerium dazu dienen, mal zu gucken, wo Strecken lang führen könnten und was ein Bau dann kosten würde. Dazu haben die Ingenieure Brücken und Tunnel eingeplant – auch im Schaumburger Land. Würde die Strecke so oder so ähnlich gebaut werden, dann würden weitere Schaumburger Dörfer näher an die Bahn rücken. Auf Feldern würden Brücken über Autobahnen und Kanäle gebaut; ganze Ortschaften würden untertunnelt, einige in Teilen.
Die Idee dieser Strecke ist, dass Wunstorf und Minden umfahren werden. Die Bahn würde in Seelze von der bisherigen Strecke abzweigen und zwischen Rehren und Lindhorst zurück auf diese Strecke führen.
In Helpsen würde es einen weiteren Abzweig geben, die Strecke führte dann durch Kirchhorsten, Südhorsten, Echtorf, Gelldorf, Vehlen, Achum nach Bergdorf. Dort sehen die Planer einen etwa 7 Kilometer langen Tunnel durch das Wesergebirge vor, der dann bei Lohfeld wieder aus der Erde kommt und weiter Richtung Bad Oeynhausen und Bielefeld führt.
Die Liste der Schaumburger Dörfer, die dann an einer Schnellbaustrecke liegen, würde sich verändern:
Haste | Scheller | Hohnhorst | Suthfeld | Helsinghausen | Ohndorf | Rehren | Lindhorst | Vornhagen | Probsthagen | Stadthagen | Enzen | Hobbensen | Helpsen | Kirchhorsten | Südhorsten | Tallensen | Echtorf | Gelldorf | Vehlen | Achum | Müsingen | Scheie | Bückeburg | Bergdorf | Petzen | Evesen | Berenbusch.
Ich habe Ihnen auch dazu ein kleines Kärtchen gemalt. Google macht’s möglich. Bitte beachten Sie, dass dies eine sehr sehr grobe Darstellung ist. Aus den Zahlen und Daten, die vorliegen, lässt sich für jemanden, der kein Ingenieur-Studium hat, nicht unbedingt alles ableiten. Wenn Sie gucken möchten, klicken Sie bitte auf das Bild.
Im Bundesverkehrsministerium wird diese Streckenführung die Variante 5 genannt. Details dazu finden Sie seit auf einer Internet-Seite des Bundesverkehrsministeriums. → Link